In Potsdam gibt es viele Stimmen, die das bauliche Erbe der DDR am liebsten ganz aus dem Angesicht der alten Residenzstadt tilgen würden. Schritt für Schritt wurde die Potsdamer Innenstadt von „Altlasten“ befreit, um Platz zu machen für neues Altes und Preußens Gloria. Ein prominentes Beispiel, an dem sich der dort herrschende Gesinnungskampf veranschaulichen lässt, ist das ehemalige „Institut für Lehrerbildung“ – auch FH genannt. Für die Befürworter des Erhalts der Ost-Baukultur ein trauriges Kapitel, haben sich sich Bagger doch schon vor einiger Zeit durch den Beton gefressen. 

Damit dieser Zeitabschnitt der Stadtgeschichte nicht vollends in Vergessenheit gerät, wurden Abriss und Debatte in den vergangenen Jahren filmisch begleitet. Das Projekt mit dem Titel „Schrott oder Chance – ein Bauwerk spaltet Potsdam“ musste zunächst ohne Finanzierung auskommen, denn vor zwei Jahren drängte die Zeit, der Abriss ging schnell vonstatten. Nun bitten die Filmemacher von „414films“ um finanzielle Unterstützung auf Spendenbasis, um das Projekt nun komplettieren zu können. Damit kann ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur Potsdams unterstützt werden. In Zeiten von weiteren Schloss- und Altstadtrekonstruktionen dürfte die Tragweite der Thematik jedoch von überregionaler Bedeutung sein. (jm, 19.8.19)

Potsdam, FH (Bild: via startnext.com)

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