Gute Nachrichten aus Leipzig! Das sächsische Landesamt für Denkmalschutz beschäftigt sich mit dem Kolonnadenviertel, einer DDR-Siedlung von 1983. Direkt in der Leipziger Innenstadt baute man hier um eine Fußgängerzone ein prunkvolles Vorzeigeviertel in Plattenbauweise. Die bestehenden Gründerzeithäuser wurden in die Architektur mit eingebunden, so entstand eine urbane, lebendige Siedlung. Erst vergangenen Monat hat die Kunsthistorikerin Juliane Richter ein Buch über die Entstehung des Viertels veröffentlicht.

Heute gehören die Plattenbauten der Leipziger Wohnungsbaugesellschaft, das “Kolle” hat einen Ruf als Künstler- und Kneipenviertel. Die gut geschnittenen Wohnungen sind attraktiv, weil sie trotz ihrer zentralen Lage ausgesprochen günstig sind. Die Wohnungsbaugesellschaft hält die Mietpreise niedrig, um die durchmischte Mieterschaft zu erhalten und Gentrifizierung zu vermeiden. Darum verzichtete sie auch auf größere Sanierungen, was wiederum dem Denkmalschutz entgegenkommt. Der MDR-Autor Siegfried Stadler meint: “Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Teile des Kolonadenviertels unter Denkmalschutz gestellt werden.” Das Landesamt teilte mR mit, der Meinungsbildungsprozess sei weit fortgeschritten, aber noch nicht abgeschlossen. (ps, 26.3.16)

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