Der (Denkmal-) Wert vieler deutscher U-Bahnhöfe wird mehr und mehr wahrgenommen. Nun auch in München: Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) hat angekündigt, fünf Stationen der 1970er Jahre unter Schutz zu stellen. Es handelt sich um die Bahnhöfe Olympiazentrum, Petuelring, Scheidplatz, Bonner Platz und Münchener Freiheit; allesamt auf der Linie U3 gelegen und alle im Vorfeld der Olympischen Spiele 1972 eingeweiht. Dies ist ein starkes Argument bezüglich ihrer Denkmalwürdigkeit: “Die U-Bahnhöfe haben durch den Zusammenhang mit den Olympischen Spielen eine hohe geschichtliche Bedeutung“, sagt Bayerns Generalkonservator Mathias Pfeil: „München präsentierte sich als offene und moderne Stadt, veranstaltete Spiele für jedermann, die dank der U-Bahn einfach und kostengünstig zu erreichen waren.” Die Sichtbeton-Stationen mit den orangenen Ausstattungen und den Wandreliefs sind weitgehend original erhalten.

Bei der Münchener Verkehrsgesellschaft ist man über den Schutz-Entscheid nicht begeistert: Man wolle das Vorhaben des BLfD “genau prüfen”, so MVG-Sprecher Matthias Korte. Die MVG befürchte Einschränkungen und höhere Kosten im Betrieb, im schlimmsten Falle gar Stillegungen, “wenn Sicherheit und Leistungsfähigkeit in einem Widerspruch zum Denkmalschutz stehen.“ Vielleicht sollten die Münchener Verantwortlichen mal in Berlin anrufen. Dort stehen mittlerweile 101 der 173 Bahnhöfe unter Schutz. Die BVG kommt damit klar: Bislang gab es noch nie Zugausfälle wegen Denkmalwürdigkeit … (db, 29.4.19)

München, U-Bahnhof Olympiazentrum (Bild: Florian Schütz, CC BY 2.5)

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