Südkoreas Hauptstadt Seoul verabschiedet sich von der Idee der autogerechten Stadt – und zweckentfremdet die entsprechenden Planungen der 1970er. Jüngst wurde mit dem Seuollo 7017 Skypark eine innerstädtische Autobahn in einen linienförmigen Park verwandelt. Die ehemalige aufgestelzte Schnellstraße im Zentrum der Metropole soll es Spaziergängern künftig ermöglichen, einige Meter über dem tosenden Stadtverkehr durchs Grüne zu flanieren. Vorbild ist die High Line in New York, die das stillgelegte Hochbahnnetz der Stadt seit 2009 entsprechend nutzt.

Nach dem Koreakrieg wurde Seoul nach den Maßgaben der autogerechten Stadt transformiert und mit mehreren innerstädtischen Hochstraßen versehen. Seit einigen Jahren werden sie sukzessive rückgebaut oder, wie im Falle der Seoullo, einer neuen Nutzung zugeführt. Der neue Park erstreckt sich über fast einen Kilometer und bietet 24 000 Pflanzen Raum, die ehemalige Schnellstraße ist nun in mehrere Gartenareale unterteilt. Die Chiffre 7017 im Namen erklärt sich aus dem Baujahr der Straße (1970) und dem Jahr ihrer Umwidmung (2017). (jr, 3.6.17)

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