Es war höchste Zeit, dass der Architekt des Bonner Kanzlerbungalows ein umfassendes Werkverzeichnis bekommt. Im Deutschen Kunstverlag hat die Architekturhistorikerin Irene Meissner mit ihrer Publikation “Sep Ruf. 1908-1082. Leben und Werk” diese verdienstvolle Aufgabe übernommen. Schon 2008 hatte Meissner am Ruf-Ausstellungskatalog der Münchener Pinakothek der Moderne im Prestel-Verlag mitgewirkt. Nun konnte sie mit ihrer Publikation, zugleich ihre Dissertation an der TU München, erstmals das Gesamtwerk dieses bedeutenden Architekten der deutschen Nachkriegsmoderne darstellen und einordnen.

Sep Ruf gestaltete nicht nur mit Egon Eiermann den Deutschen Pavillon der Weltausstellung in Brüssel (1958). Einen Namen machte sich Ruf vor allem durch seine ebenso filigranen wie gemäßigt modernen Baukunstwerke – von der Neuen Maxburg (1956, mit Theo Pabst) in München über die Kirche St. Johannes von Capistran (1960) in München-Bogenhausen bis hin zum Bonner Kanzlerbungalow (1966). Lange unbeachtet blieben seine Stadtplanungs- und Beratungsprojekte, mit denen er die Nachkriegsgestalt von Städten wie Fulda entscheidend prägte. (kb, 30.5.14)

Irene Meissner, Sep Ruf. 1908-1982. Leben und Werk, Deutscher Kunstverlag, 2013, 515 Seiten, gebunden, 132 Farb- und 382 Schwarzweiß-Abbildungen, 28 x 21 cm, ISBN 978-3-422-07192-6.

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