Den Bauwerken des International Style geht es deutschlandweit an den Kragen. So demnächst auch dem ehemaligen Sitz der Siemens-Tochter KWU, der seit fast 20 Jahren ungenutzt dahindämmert. Die beiden Hochhäuser am Kaiserlei-Kreisel in Offenbach/Main sollen für eine Wohnnutzung umgestaltet werden. Schon vor eineinhalb Jahren hat die Berliner CG-Group ihre Pläne für das 4,5 ha große Areal präsentiert, doch erst Anfang Dezember 2015 hat der Magistrat der Stadt Offenbach den Entwurf für den städtebaulichen Vertrag vorgelegt, zudem soll ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt werden.
Die beiden 1974 bezogenen Bürotürme werden entkernt. Es wird Platz gemacht für 640 Wohnungen, die nach dem CG-Konzept des “Vertical Village” mit Einbauschrank, -küche und Garderobe sowie online hinzubuchbaren Möbeln den Nutzern angeboten werden. Laut Markus Selinger, Geschäftsführer von Artists Living Frankfurt Com, liegt die Grundmiete im Schnitt bei etwa 15 Euro/m². In neu zu errichtenden sechsgeschossigen Bauten am Blockrand werden weitere 270 Mietwohnungen angeboten. An der Grundstücksseite gen Strahlenbergerstraße sind die Gewerbeflächen mit etwa 48.200 m² angeordnet. Einzelhändler, Gastronomen, kleine Gewerbetreibende und Büromieter gehören zur Zielgruppe. Die Fertigstellung ist für 2021 geplant … (db, 14.1.16)
Die Siemens-Bauten am Kaiserleikreisel in Offenbach/Main werden komplett umgebaut (Bild: D. Bartetzko)