Für die Erweiterung der Situlischule wurde ein Architektenwettbewerb ausgelobt, zum ersten Mal bei einer Münchener Volksschule nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Zuschlag ging damals an keine Geringeren als Johannes Ludwig und Franz Ruf (Bruder von Sep Ruf), die Kunst am Bau kam von Größen wie Karl Knappe und Josef Karl Nerud. Vor diesem Hintergrund wurde der 1954 fertiggestellte Anbau der Situlischule mit gläsernem Eingangsbau und Laubengang jüngst unter Schutz gestellt. Damit erweiterte sich der Denkmalstatus auf das gesamte Ensemble, dessen Kernbau 1929 vom Architekten Hans Gedon im Heimatschutzstil gestaltet wurde.

Doch der 1950er-Jahre Schulerweiterungsbau soll abgerissen werden, für einen neuen Schulerweiterungsbau. Der Zustand sei ohnehin schlecht und der Platz müsse bei steigenden Schülerzahlen effektiver genutzt werden. Man wolle bein Neubau sogar “Teile des Bodens und ein Mosaik erhalten”, wie das Referat für Bildung und Sport gegenüber der Süddeutschen Zeitung (die auch zur schönen zitierten Alliteration im Titel dieser Meldung fand) erklärte. Die CSU-Fraktion und der Situli-Schulleiter kämpfen gegen den Abriss, während die SPD-Planungssprecherin Petra Piloty gegenüber der Presse erklärte: “Wir halten das für ein verzichtbares Denkmal.” (kb, 27.10.19)

München-Freimann, Situlischule, Anbau (Bild: Peterf, CC BY SA 4.0, 2019)

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