Im Jahr 1936 gründeten Lewis Skidmore und Nathaniel Owings in Chicago ein Architekturbüro. 1939 stieß John Merrill hinzu, und das Trio SOM wuchs zum Planungs-Konzern, der sich seit 80 Jahren im Zusammenspiel von Architektur und Ingenieurbaukunst insbesondere bei der Konstruktion gigantischer Hochhäuser hervortut. Die Ausstellung und das in der Reihe DETAIL engineering erschienene Buch präsentiert den theoretischen Hintergrund der SOM Structural Group. Beide gehen nicht nur der Frage nach, wie “hoch hinaus” Architektur gehen kann, sondern greifen auch das Thema Wirtschaftlichkeit für solche Gebäude auf.
Anahnd einer Vielzahl an Projekten werden die Leitsätze des Büros deutlich gemacht: Einfachheit, Klarheit, Ordnungsprinzipien als Grundlage struktureller Ideen, Effizienz und Weiterentwicklung. Ergänzt wird der Blick auf die Bauten – vom James Turrel Skyspace bis zum Burj Khalifa – durch ihre Einordnung in das Gesamtwerk und ihre Verbindung zu den “Klassikern” wie dem John Hancock Center oder dem Sears Tower. Die Ausstellung “SOM. The Engineering of Architecture” ist in München (Architekturgalerie München, Türkenstraße 30, 80333 München) noch bis zum 4. März zu sehen. (db, 20.2.16)