Es gab Jahrzehnte, da wurde der Kalte Krieg – auch – auf Häuserfassaden ausgetragen: Die Abstraktion sollte den Westen, der Realismus den Osten vertreten. In der Rückschau bieten (gerade) die künstlerischen Ausdrucksformen des Sozialistischen Realismus beeindruckende Zeugnisse der Nachkriegsmoderne. Um dieses Erbe in seiner ganzen Vielfalt – von seinen traditionelle Wurzeln über seine realistischen oder rationalistischen Ansätze bis hin zu seinen avantgardistisch-modernen Spielarten – angemessen würdigen zu können, stellte der Internationale Rat für Denkmalpflege (ICOMOS) nun eine umfassende Publikation zusammen.

Unter dem Titel “Sozialistischer Realismus und Sozialistische Moderne” veröffentlichte der Berliner Bäßler-Verlag verschiedene Welterbevorschläge aus Mittel- und Osteuropa. Dokumentiert werden Nominierungsvorschläge von unterschiedlichen nationalen Tentativlisten: Länder wie Tschechien und Weißrussland, aber auch Cuba sind vertreten. Und die deutsche Senatsinitiative “Doppeltes Berlin”, welche die Karl-Marx-Allee und das Hansaviertel als künftiges Welterbe sieht. (5.5.14)

Sozialistischer Realismus und Sozialistische Moderne. Welterbevorschläge aus Mittel- und Osteuropa. Socialist Realism and Socialist Modernism. World Heritage Proposals from Central and Eastern Europe (ICOMOS. Hefte des Deutschen Nationalkomitees LVII), Bäßler-Verlag, Berlin, 2013, broschiert, 168 Seiten, 130 Abbildungen und zahlreiche Dokumente, deutsch/englisch, 21 x 29,6 cm, ISBN 978-3-930388-90-5.

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