Das (städte-)bauliche Erbe der 1960er und 70er Jahre stellt viele Kommunen heute vor Probleme. Zu den “Sorgenkindern” zählen vor allem Megastrukturen wie Einkaufspassagen, Bürokomplexe oder Großwohnsiedlungen. Mit ihren sperrigen Dimensionen wirken sie häufig wie Fremdkörper im städtischen Umfeld. Leerstand und Verfall erschweren vielerorts die Einbindung oder Vermarktung der Immobilien. Mit dem Seminar “Umgang mit ‘städtebaulichen Riesen’ – Großstrukturen der Nachkriegsmoderne” wendet sich das Deutschen Institut für Urbanistik daher am 15. und 16. Oktober 2015 in Berlin an Führungs- und Fachpersonal aus Stadtentwicklungs- und Stadtplanungsämtern, Bauordnungsämtern, Unteren Denkmalbehörde, Umweltämtern, Quartiersmanagement, freien Planungsbüros und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie an Ratsmitglieder.
Im Seminar werden anhand von Beispielen unterschiedliche kommunale Strategien für problematische Großstrukturen vorgestellt – von der Sanierung und gelungenen Umnutzung über die bauliche Weiterentwicklung bis hin zu Abriss und Neubau. Da die Nachkriegsmoderne aktuell stark in der Denkmalpflege diskutiert wird, soll auch dieser Blickwinkel im Seminar Berücksichtigung finden. Zusätzlich werden konkrete Objekte zur Diskussion gestellt, für die sich in den Kommunen bislang kein Lösungsansatz abzeichnet. Hier können die Teilnehmer in einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch treten, der möglicherweise neue Impulse setzt. Um eine schriftliche Anmeldung bis zum 1. Oktober wird gebeten. (kb, 1.8.15)