Die Diskussion übers Für und Wider dauerte lange, die Entscheidung kam aber recht plötzlich: Ende Jauar 2020 wurde verkündet, dass die Städtischen Bühnen in Frankfurt/Main abgerissen werden. Die Sanierungskosten von etwa 860 Millionen Euro für die 1963 fertiggestellte Doppelanlage aus Schauspiel und Oper waren Anlass, nach langer Prüfung einen Neubau zu bevorzugen. Dumm nur, dass von jener Prüfung am Ende nur wenige Details bekannt waren: Den Stadtverordneten lagen wohl nur Presseinformationen und Powerpoint-Folien vor, bevor sie über Erhalt oder Abriss abstimmten. Eine 16-seitige Begründung, die auch Varianten zum Neubau enthält, wurde zehn Tage später nachgereicht.

Der drohende Verlust des deutschlandweit einzigartigen Bühnenensembles, in dem auch die Grundmauern des alten Schauspielhauses von 1902 stecken, hat Widerstand geweckt. Gegen den Abriss wendet sich die Petition “Zur Zukunft der Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main“, die mittlerweile 4300 Unterstützer hat. Initiatoren sind die Professoren Phillip Oswalt, Maren Harnack, Nikolaus Müller-Schöll und Carsten Ruhl. Eine Website informiert über den Stand der Dinge um den Kulturbau, dessen Ende durch die Corona-Krise immerhin aufgeschoben ist. Im Winter sind Veranstaltungen zur künftigen Konzeption eines neuen (alten) Theaters und zum Künstler Zoltán Kemény, der das Wolkenfoyer erschaffen hat, geplant. Kooperationspartner sind Arch+, Werkbund Hessen, Goethe-Universität Frankfurt und Frankfurt University of Applied Sciences (db, 19.4.20)

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