Die Sternwarte Sonneberg in Thüringen wird vorerst nicht wieder als wissenschaftliche Einrichtung anerkannt. Da die technische Ausstattung seit den 1990er Jahren nicht mehr modernisiert worden sei, sei “das heute erforderliche Niveau bei der Himmelsbeobachtung in Sonneberg nicht zu erreichen”, sagte Thüringens Wissenschafts-Staatssekretär Carsten Feller (SPD) dem Portal inSüdthürigen. Die Landesregierung konzentriere die finanzielle Unterstützung auf die Landessternwarte in Tautenburg nahe Jena. Für das derzeitige Betreiberteam der sanierungsbedürftigen Anlage eine schlechte Nachricht: Die 1925 von Cuno Hoffmeister gegründete Sternwarte im Stadtteil Neufang war an universitäre und wissenschaftliche Einrichtungen angegliedert und verlor 1990 den Status als Forschungsstandort. Derzeit wird sie von einem Team am Leben gehalten, das die Unterhaltungskosten unter anderem durch die Vermarktung von Astronomie-Software finanziert und des Gelände als Museum geöffnet hält.

Die notwendigen Sanierungen können im Rahmen des jetzigen Betreibermodells nicht mehr finanziert werden, und auch Stadt und Landkreis Sonneberg sehen sich nicht in der Lage. Daher sucht die Sternwarte weiterhin nach neuen Geldgebern. Diese könnten aus dem Bereich Museumsförderung und Denkmalschutz kommen, womit auch Bundesgelder möglich wären. Eine Aufnahme in die nationale Kulturerbe-Liste gilt nicht als unmöglich. Staatssekretär Feller kann sich eine Landesförderung für eine museale Präsentation zumindest vorstellen. mR drückt die Daumen … (db, 17.10.20)

Sonnberg-Neufang, Sternwarte (Bild: Störfix, CC BY-SA 3.0)

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