Im Jahr 2021 wurde das Wohn- und Atelierhaus der Bildhauerin und Architektin Marlene Moeschke-Poelzig in Berlin-Westend abgerissen – trotz großem Engagement aus der Zivilgesellschaft. Motiviert durch den Verlust dieses Erbes, widmet sich das Symposium „Substanz?“ am 20. November im Kunstgewerbemuseum Berlin unter anderem folgenden Fragen: Wieviel Substanz muss in einem Denkmal erhalten sein? Kann der Nutzwert eines Denkmals über der Originalität stehen? Können wir mehr schützen mit weniger Beschränkungen? Wie können der Umbau von und der Umgang mit „schützenswerter Alltagssubstanz“ zum Normalfall werden? Mit der Veranstaltung will die Initiative Haus Marlene Poelzig im Austausch mit der interessierten Fachöffentlichkeit einen substanziellen Beitrag zur Debatte um Transformationen in Denkmalschutz, Denkmalpflege und Umbaukultur leisten.
In zwei inhaltlichen Panels werden kurze Fachbeiträge vogestellt und diskutiert, die in ein öffentliches Forderungspapier münden. Panel eins beschäftigt sich mit „Orteb mit Substanz“, Panel zwei läuft unterm Motto „Engagement und Partizipation“. Beitragende sind: Ioan Brumer (Baukreisel), Initiative an.ders Urania, Theresa Keilhacker (Präsidentin Architektenkammer Berlin), Kollektiv perspektiv;wechsel, Prof. Ulrike Lauber (Architektin), Prof. Dr. Matthias Noell (Universität der Künste), Dr. Cordelia Polinna (Forward Planung und Forschung GmbH), Dr. Christoph Rauhut (Landesdenkmalamt), Jórunn Ragnarsdóttir (Architektin), Prof. Mikala Holme Samsøe (Technische Hochschule Augsburg), Tanja Scheffler (TU Dresden), Sofie Schnitger (Wohnungsbaugenossenschaft Ostseeplatz), Dr. Ulrike Wendland (Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz), es moderiert Dr. Marta Doehler-Behzadi. Am 20.11.24 von 12.30-17.30 Uhr im Kunstgewerbemuseum Berlin, Johanna- und Eduard-Arnhold-Platz (ehem. Matthäikirchplatz), 10785 Berlin, der Eintritt ist frei. Anmeldung noch BIS MORGEN, 18. NOVEMBER hier. (db, 17.11.24)
Berlin, Villa Poelzig vor der Zerstörung (Bild: Uli Borgert, 29. März 2020)