Sein Nachname ist wohl jedem Kenner der klassischen Moderne ein Begriff. Wenn er fällt, denken aber die wenigsten an den Architekten, von dem hier die Rede ist: Taut. Max, nicht Bruno. Obwohl seine innovativen Schul- und Gewerkschaftsbauten in den 1920er Jahren große Bekanntheit erlangten, konnte er doch nie aus dem Schatten seines ungleich berühmteren Bruders hervortreten. Dies änderte sich auch nicht nach dessen Tod im Jahr 1938, obwohl Max Taut bis zu seinem Tod 1967 noch mit verschiedenen Bauprojekten in der Bundesrepublik reüssieren konnte. Zu seinem 50. Todestag ist nun ein Bildband erschienen, die sein Werk würdigend in den Blick nimmt.
Das Buch versammelt die wichtigsten Bauten Tauts und präsentiert sie in Aufnahmen des Architekturfotografen Stefan Müller. Max Dudler, Gert Heidenreich, Vittorio Magnago Lampugnani, Martin Mosebach, Jenny Schily, Wim Wenders, Hanns Zischler und viele andere Autoren ergänzen sie mit persönlichen Texten zu den einzelnen Bauten. (jr, 21.6.17)