Seit 40 Jahren werden die Städte Frankfurt am Main und Tel Aviv durch eine Städtepartnerschaft verbunden – Grund genug für eine Fotoausstellung, die sich der Weißen Stadt von einer neuen Seite nähert: Gerd Kittel zeigt in seinen 2018 entstandenen Aufnahmen nicht allein die touristengerecht sanierten Ecken der sog. Bauhaus-Architektur. Spätestens, seit dieser Teil Tel Avivs zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben wurde, begeben sich kulturfreudige Besucher auch aus Deutschland hier gerne auf Spurensuche. Denn viele der Entwürfe stammen von deutschsprachigen Architekten, die mit den nationalsozialistischen Verfolgungen ins damalige Palästina auswanderten.

Gerd Kittel: Tel Aviv, o. T., 2018 (Copyright: Gerd Kittel)

Für den Fotografen Gerd Kittel gehören Architektur und Gesellschaft im Bild zusammen, so etwa bei seinen Studien über den Amerikanischen Diner und seinem Buch über die Route 66. Zuletzt verwirklichte er verschiedene Buch- und Ausstellungsprojekte auch mit Frankfurter Museen. 2018 schließlich stattete Kittel der Architekturmoderne in Italien und Tel Aviv einen Besuch ab. Hier porträtierte er die lebendigen, die genutzten, die malerisch bröckelnden Bauten. Aus dieser Reihe stammen auch die nun in Frankfurt präsentierten Aufnahmen. “Tel Aviv – Alles Bauhaus? Alles weiß?” wird im Forum des Deutschen Werkbunds Hessen (Weckmarkt 5, 60311 Frankfurt) bis zum 11. September 2020 gezeigt (Sonderöffnungszeiten zum Saisonstart der Frankfurter Galerien vom 4. bis 6. September 2020). (kb, 4.9.20)

Alle Abbildungen: Gerd Kittel: Tel Aviv, o. T., 2018 (Copyright: Gerd Kittel)

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