Wenn es so etwas wie eine Vorzeige-Trabantenstadt gibt, dann ist es Alt Erlaa. Die Großwohnsiedlung mit den markanten Terrassenhäusern im Süden von Wien erfreut sich seit über 40 Jahren großer Beliebtheit, die sich bei Fachleuten als Bewunderung und bei Bewohnern fast als Liebe äußert. Auf 40.000 Quadratmetern brachte die Architektengemeinschaft Harry Glück & Partner, Kurt Hlaweniczka und Requat & Reinthaller zwischen 1973 und 1986 rund 3.200 Wohnungen für rund 9.000 Menschen unter. Von den großzügigen Grünflächen über ungezählte Terrassen und Pflanztröge bis zu Swimmingpools auf den Dächern und in den Untergeschossen – in vielen Details schlug sich das Credo von Glück nieder: „Wohnen wie Reiche, auch für Arme“.

Bis heute bilden Terrassenhäuser, so die These eines frisch im Birkhäuser-Verlag erschienenen Buchs, eine echte “grüne Alternative zur Rasterstadt”: viel grüner Komfort bei wenig Bodenverbrauch. Die beiden Herausgeber – der Architekt Prof. Gerhard Steixner und die Wiener Kunsthistorikerin Dr. Maria Welzig – bündeln zwölf Beispiele aus dem Europa des 20. Jahrhunderts. Das Buch umfasst nicht zuletzt Auszüge aus Harry Glücks Manifest “Die Möglichkeit einer grünen Stadt”. (kb, 5.10.20)

Steixner, Gerhard/Welzig, Maria (Hg.), Luxus für alle. Meilensteine im europäischen Terrassenwohnbau, Birkhäuser-Verlag, Basel 2020, gebunden oder als eBook, 22 x 17 cm, 460 Seiten, 170 Farbabbildungen, Deutsch, ISBN 978-3-0356-1880-8 (gebunden), ISBN 978-3-0356-1898-3 (pdf).

Wien-Alt Erlaa (Bild: Thomas Ledl, CC BY SA 3.0)

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