Die utopistischen Bauten der 1960er und 1970er Jahre kommen nie aus der Mode – oder vielleicht sind sie es auch gerade wieder. In jedem Fall hat sich der Berliner Verlag “gestalten” in einer englischen Publikation dieser radikalen und visionären Architekturen angenommen. Ob mit gigantomanischen Masterplänen oder kleinen Einzelentwürfen – die utopistische Architektur entfernte sich damals mit großen Schritten vom Traditionalismus der Mitte des letzten Jahrhunderts. Diese gewagten, futuristischen und hoffnungsvollen Designs waren nicht auf einen kleinen Teil der Welt beschränkt. Dieser visionäre Zugang zur Architektur tauchte zunächst in Frankreich, Japan und den USA auf.

Die Publikation “The Tale of Tomorrow” dokumentiert anhand seiner gebauten Zeugen eine Zeit, als – auch in der Architektur – alles möglich schien. Gezeigt werden die utopistischen Entwürfe in der alltäglichen Umgebung, in der sie architektonisch tatsächlich umgesetzt wurden. Auch kommen Projekte mit einer mehr brutalistischen Geste nicht zu kurz. Damit wird wieder etwas von der suggestiven Kraft nachvollziehbar, die von diesen Projekten einstmals ausging – und vielfach bis heute ausgeht. (kb, 8.4.16)

Klaten, Robert/Borges, Sofia (Hg.), The Tale of Tomorrow. Utopian Architecture in the Modernist Realm, Berlin 2016. 24,5 x 33 cm, 400 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, ISBN 978-3-89955-570-7.

Ein reich bebildeter Blick in einstige Zukunftsvisionen (Bild: Gestalten-Verlag)

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