Das Centre Pompidou in Metz legt derzeit einen inhaltlichen Schwerpunkt auf Kunst und Kultur Japans. Die Ausstellung Japan-ness. Architecture et urbanisme au Japon depuis 1945 fokussiert die architektonische Nachkriegsmoderne des Landes und zeichnet die japanische Zeitgeschichte in Architektur und Städtebau bis in die Gegenwart nach. Sie wird ab dem 20. Oktober durch die Sonderausstellung Japanorama flankiert, die sich der japanischen Gegenwartskunst widmet.
Ausgang der Ausstellung Japan-ness ist die unvorstellbare Zerstörung, mit der sich Japans Architekten und Städtebauer 1945 konfrontiert sahen, insbesondere nach der atomaren Zerstörung der Städte Hiroshima und Nagasaki. In der Nachkriegszeit orientierte sich die japanische Architektur eng am Internationalen Stil, skulpturale Betonbauten hielten Einzug und die Ideen Le Corbusiers erfreuten sich hoher Popularität. Spätestens seit der Weltausstellung 1970 in Osaka setzten japanische Architekten auch international eigene Akzente, so etwa die Metabolisten. Die Ausstellung schließt mit den Werken weltweit gefeierter zeitgenössischer Architekten wie Shigeru Ban, Kengo Kuma und Sou Fujimoto. Sie ist bis zum 8. Januar 2018 zu sehen. (jr, 17.9.17)