Der Streit schwelt schon einige Jahre: In Mannheim soll das Theresienkrankenhaus erweitert werden. Dem müssten einige Gebäudeteile weichen, darunter auch die 1929 geweihte Theresienkapelle. 2014 hatte die Stadt Mannheim erklärt, dass die bereits 1998 erteilte Abrissgenehmigung weiter gelte, die Kapelle also nicht an ihrem angestammten Ort bleiben könne. Dabei kämpften zu diesem Zeitpunkt gleich zwei Bürgerinitiativen um eine Zukunft für den Gottesdienstraum. Einer der Lösungsvorschläge sieht vor, die Kapelle in den Unteren Luisenpark zu verschieben, wo man sie als Kolumbarium nutzen könne.
Doch einer Versetzung der Kapelle steht die Stadt als Eigentümerin des betreffenden Parkgrundstücks skeptisch gegenüber. Man fürchtet Umweltschäden (einige Bäume müssten fallen) ebenso wie Konkurrenz für die bestehenden kommunalen Friedhöfe (bei einer Urnenwand in der translozierten Kapelle). In diesen Tagen nun wurde bekannt, dass das lange von den Vinzentinerinnen betriebene Theresienkrankenhaus zusammen mit der St.-Hedwig-Klinik an die Trier Brüder verkauft werden soll. Damit will man das Haus in christlicher, in diesem Fall katholischer, Führung halten. Dieser Verkauf soll aber, so die ausdrückliche Aussage, nichts ändern an den Erweiterungs- bzw. Neubauplänen – und damit am Abriss der Theresienkapelle. (kb, 15.6.18)