Etliche Sport- und Freizeitbäder aus den 1970er/80er Jahren stehen derzeit vor dem Abriss oder einer Totalsanierung. Das Frankfurter Rebstockbad (1979-82) ist derzeit der prominenteste Abbruchkandidat, doch auch etliche kleinere, durchaus beachtliche Bäder verschwinden in naher Zukunft. Durch einen Neubau der Spezialisten Krieger Architekten ersetzt wird demnächst das “Twin”-Bad in Bad Neuenahr-Ahrweiler, über dessen Zukunft seit mehreren Jahren diskutiert wurde. Der bestehende Freibad-Bereich bleibt erhalten. Mit dem Neubau schaffe die Stadt “(…) für schwimmbegeisterte Badefreunde aus Bad Neuenahr-Ahrweiler und Umgebung ein attraktives Angebot“, so der Erste Beigeordnete Peter Diewald (CDU). Wichtig sei das neue Hallenbad insbesondere auch für den Schul- und Vereinssport, da das Twin das einzige sportlich ausgelegte und ganzjährig nutzbare Hallenbad im ganzen Kreis Ahrweiler sei, das über ein 25-Meter-Schwimmbecken verfügt, welches auch der Neubau wieder erhalten soll.

Das einstige Gartenschwimmbad Bad Neuenahr entstand bereits Ende der 1920er Jahre. 1969/70 wurde das Hallenbad mit der markanten Straßenfassade neu gebaut, das 1986-90 zum Freizeitbad erweitert wurde – und auch dann erst den Namen Twin erhielt. Nachdem Ende 2008 rostige Stahlarmierungen entdeckt wurden, zog sich die Debatte um eine Zukunft des sanierungsbedürftigen Gebäudes, der Abriss stand praktisch seit 2012 fest, 2016 entschied sich die Stadt schließlich für den (voraussichtlich) rund 16 Millionen Euro teuren Neubau. Hiergegen konnte auch die Initiative “Rettet das Twin” nichts ausrichten. Der Abriss des alten Hallenbads soll nun noch im Mai beginnnen und wird voraussichtlich bis Ende Oktober 2021 dauern. Für Sommer 2023 ist die Eröffnung des Neubaus geplant. (db, 7.5.21)

Bad Neuenahr Ahrweiler, Twin (Bild: Anton Simons, CC BY-SA 2.0)

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