In Potsdam wird der Diskurs über die baulichen Zeugen der Ex-DDR besonders leidenschaftlich geführt. Einige Kräfte bemühen sich dort eifrig, die Überbleibsel des lange verschwundenen Staates gänzlich aus dem Stadtbild zu tilgen. Die Uhr sollte dieser Position zufolge, zumindest ästhetisch, auf die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zurückgedreht werden. Unter akuter Abrissbedrohung steht auch das ehemalige Rechenzentrum – heute Heimstätte für Künstler und Kreative – welches von einem herausragenden Beispiel ostmoderner Kunst am Bau geziert wird. Fritz Eisel schuf 1971 das Mosaik: „Der Mensch bezwingt den Kosmos“. Von nun an kündeten Kosmonauten vom vermeintlichen Sieg des Sozialismus inmitten der alten preussischen Residenz.

Vor diesem Hintergrund findet das Symposium „ÜBER ECK: Bauerbe der DDR“ statt. Beginn der Veranstaltung ist am 28.02.2020, zunächst im Potsdam Museum, Am Alten Markt 9, 14467 Potsdam. Weiter geht es dann im Rechenzentrum selbst, Dortusstraße 46, 14467 Potsdam. Themenschwerpunkt wird die Bedeutung und Interpretation des Mosaiks, sowie grundsätzlich baubezogene Kunst im öffentlichen Raum sein. Die Ergebnisse des Symposiums werden als Dokumentation gesichert, zeitgleich findet im Potsdam Museum eine Begleitausstellung statt. (jm, 24.2.20)

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