Konstanz und Kreuzlingen sind ein Bisschen wie die Königskinder, die zusammen nicht kommen können: Zwei eigentlich zusammengewachsene, durch eine Landesgrenze dennoch getrennte Städte. Hier wie dort ist immer wieder geträumt worden von einer „anderen“ Stadt. Worin wurzeln die mit nicht realisierten architektonischen und stadtplanerischen Entwürfen verknüpften Hoffnungen? Einiges spricht dafür, dass die Grenzlage die gestalterische Phantasie beflügelt hat. Ob verheissungsvolle Utopie oder abschreckende Dystopie: Die Ausstellung „Geplatzte stadt(t)räume präsentiert noch einmal in der Planungsstufe Steckengebliebenes aus den beiden Bodenseeorten. Die geplatzten Stadt(t)räume reichen von einer Brücke über den See bis zu einem schwimmenden Konzerthaus über Kirchen, außergewöhnliche Wohn- und Gewerbebauten, Bahnhofsanlagen oder Häfen, Brücken, Tunnels und Autobahnen. Wer die Ausstellung besucht, begibt sich nicht nur auf eine Reise durch Stadtteile und Quartiere. Es ist auch eine Reise zu den Zukunftsentwürfen der Vergangenheit.
Die Ausstellung wurde 2024 vom Museum Rosenegg in Kooperation mit dem Architekturforum Konstanz/Kreuzlingen konzipiert. Ihre Gestaltung erfolgte durch Studierende der Fachbereiche Architektur und Kommunikationsdesign der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) Konstanz. Nachdem die Schau zunächst im Schweizerischen Museum Rosenegg in Kreuzlingen zu sehen war, hat sie nun den Weg ins „Ländle“ gefunden: Bis 23. Mai wird sie im Stuttgarter BDA Wechselraum (Zeppelin Carré, Friedrichstraße 5, 70174 Stuttgart) gezeigt. Öffnungszeiten sind jeweils Dienstag bis Freitag von 15.00 bis 18.00 Uhr oder nach Absprache. (db, 3.5.25)
Konstanz, Halbrund auf dem Douglas-Areal, Büro André M. Studer (Bild: Museum Rosenegg / Konstanzer Almanach 1972)
