In der Nachkriegszeit galten Trabantenstädte und New Towns als der Stadtplanung letzter Schluss. Die Großsiedlungen sollten nicht nur die Wohnraumproblematik im kriegszerstörten Europa lösen, sondern auch den Anforderungen der gegliederten und aufgelockerten Stadt Rechnung tragen. Die neuen Quartiere wurden zu symbolisch aufgeladenen Orten der Moderne – doch wie lange konnte sich ihr Anspruch, als Planung zeitgenössisch bis zukunftsweisend zu sein, halten? Dieser Frage geht ein Workshop des Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam unter dem Titel “How Long are New Towns New?” nach.
Während sich Kunstgeschichte und Architekturhistorie schon vermehrt mit den Großsiedlungen der Nachkriegszeit befasst hat, ist der Themenkomplex in der historische Forschung noch unterrepräsentiert. Die Veranstaltung will eine historische Perspektive auf die New Towns entwickeln und bezieht west- und osteuropäische Fallbeispiele sowie die globale Entwicklung in ihre Betrachtungen ein. Der Workshop findet am 23. und 24. Februar im großen Seminarraum des ZZF (Am Neuen Markt 9d, 14467 Potsdam) statt. Eine Tagungsgebühr ist nicht zu entrichten, um Anmeldung an kladnik@zzf-potsdam wird bis zum 17. Februar gebeten. (jr, 14.2.17)