Nirgendwo finden sich heute so viele Bauten von Heinrich Tessenow (1876-1950) wie in Pößneck in Thüringen. Zu seiner Zeit wurde das Werk des Reformarchitekten ebenso international kontrovers diskutiert wie das Bauhaus in Weimar oder das Neue Bauen in Frankfurt, Stuttgart und Breslau. Tessenow rückte soziale Fragen in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Dabei suchte eine neue Anbindung an Tradition und Handwerk.
Mit der Konferenz “Undogmatisch modern” will man in Pößneck am 1. Juli 2019 diese Tradition wiederentdecken und neu daran anknüpfen. Die Fachtagung ergänzt den Pößnecker Beitrag zum Jahr der Moderne, der die namensgleiche Sonderausstellung “Undogmatisch modern” zum Leben und Werk Tessenows im Museum642 umfasst. Darüber hinaus können Interessierte die Schauwohnung Tessenow besichtigen. Und nicht zuletzt warten in Pößneck über 70 nach Tessenows Entwurf errichtete Gebäude, verbunden durch eine Themenroute, auf die Modernisten. (kb, 17.6.19)
Pößneck, historische Möbel Heinrich Tessenows in der Schauwohnung (Foto: Elisabeth Schneider)