Begründet wurde die Stiftung eigentlich 1852 von Johann Heinrich Schröder (1784–1883) und seine Frau Henriette, geb. von Schwartz (1798–1889) in Hamburg-Rotherbaum – für unverschuldet in Not geratene Frauen. Die historistische Anlage des Architekten Albert Rosengarten wurde weiter ausgebaut, so auch die Kapelle. Nach dem Krieg und seinen Zerstörungen bemühte sich die Stiftung zunächst um einen Neustart am alten Standort. Als schließlich ein mehrsöckiger Neubau, teils unter Abriss der historitischen Anlage, geplant wurde, spielten Bevölkerung und Denkmalrat nicht mit. Der Kompromiss: Die Stadt kaufte das Areal als Erweiterungsfläche für die Universität (später verwaltet von einer Mieterinitiative), die Stiftung zog 1971 um nach Langenhorn.

Die Kapelle des nunmehr alten Schröderstifts, die sog. Marmorkapelle, wurde den Orthodoxen zur Nutzung güberlassen. In der Kapelle des neuen Schröderstifts, die 1972 eingeweiht wurde, finden sich noch Ausstattungsstücke aus dem alten Standort, so z. B. Holzschnitzereien und die beiden Stifterporträts. Wer sich schon einmal bildlich auf den Zeltbau mit dem markanten Kupferfaltdach einstimmen möchte, kann dies mit dem Fotobuch von Susanne Brezmann mit dem saisonal passenden Titel “Unter blauem Sommerhimmel”. (kb, 26.6.19)

Brezmann, Susanne, Unter blauem Sommerhimmel. Die Kapelle des Schröderstifts in Bildern, Books on Demand, 2017, 108 Seiten, 17,2 x 1,2 x 22,1 cm, ISBN 978-3743158412.

Hamburg-Langenhorn, Kapelle des Schröderstifts (Bild: Vitavia, CC BY SA 4.0, 2015)

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