Im Januar haben wir bereits über den vom Abriss bedrohten Inselbahnhof in Juist und über die Initiative des „Freundeskreises Juister Bahnhof“ berichtet: Den 1938 eingeweihte Bau mit dem markanten Uhrenturm wollte die Reederei Frisia AG ersetzen durch einen zweistöckige Neubau mit Wohnungen, Restaurants und Nationalparkhaus. Inzwischen hat sich einiges getan auf der Nordseeinsel, nicht nur zugunsten des historischen Bahnhofs. Im Mai machte der Juister Bürgermeister Tjark Georges klar, dass aus seiner Sicht nur ein Neubau Sinn mache.
Die Argumentation, der Bau sei marode, halten die Abrissgegner hingegen für sehr dünn. Im Vordergrund stünden vielmehr handfeste finanzielle Interessen, für welche ein identitätsstiftendes Bauwerk geopfert werden solle. Doch es gibt auch Lichtblicke: Die aktuelle Eigentümerin, die Frisia AG verlautbarte, vom Abriss abzusehen, da erhoffte Förderungen des Landes Niedersachsen für den Neubau nicht erfolgten. Trotzdem bleibt der Bahnhof weiterhin bedroht, da sich nicht wenige Juister mit der Idee eines zeitgenössischen Funktionsbaus anfreunden können. Die Petition läuft weiter! (jm, 24.8.19)
Juist, Bahnhof (Bild: historische Postkarte)