Die Deutsche Tochtergesellschaft des Möbelproduzenten USM Haller befindet sich seit 1976 in Bühl. Allerdings soll die Produktion des ikonischen, 1963 präsentierten Möbel-Systems nach Leipzig verlagert werden. In Bühl verbleiben nur Geschäftsleitung, Verwaltung, Vertrieb und Marketing. Angeblich wurde auch um einen teilweisen Rückbau der Gebäude nachgedacht.

Daraus wird vorerst nichts: Das in mehreren Abschnitten zwischen 1982 und 1992 errichtete USM-Haller-Ensemble steht seit Anfang 2017 unter Denkmalschutz. Es wurde nach Plänen von Fritz Haller (1924-2012) im Stahlbausystem “Maxi” entworfen, einer den Büromöbeln ähnlichen Modulbauweise. Bereits für die Firmenzentrale im Schweizer Münsingen hatte Haller dieses System entworfen und in Bühl weiterverfolgt. Die beiden ersten Bauabschnitte 1982 und 1987 führte er noch selbst aus, Planung und Ausführung des dritten Bauabschnitts übernahm 1992 das Architekturbüro Dieter Wurm (heute Wurm + Wurm): Zwischen Fritz Haller und USM-Chef Paul Schärer war es 1988 zum Bruch gekommen. Entscheidend für die nun erfolgte Unterschutzstellung war die Sanierung der USM-Gebäude 2009 durch Wurm + Wurm. Die Glas-Stahlfassade musste den aktuellen bauphysikalischen Anforderungen angepasst werden. Zugleich wurden spätere Veränderungen zurückgebaut, so dass die filigrane Architektur, die dem International Style näher als der Postmoderne ist, wieder zur Geltung kommt. Die Architektenkammer Baden-Württemberg zeichnete die Sanierung 2014 als „Beispielhaftes Bauen“ aus. (db, 10.4.17)

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