Die Debatte um die Zukunft des Verstärkeramts (mR berichtete) im südbayerischen Kochel am See ist noch nicht beendet. Schon seit einigen Jahren schwelt der Streit um das 1927 erbaute Zeugnis der Postbauschule um Robert Vorhölzer. Letzterer war seines Zeichens einer der Vorkämpfer des Neuen Bauens in Süddeutschland und brachte die Moderne vielerorts nach Bayern – so auch an den Kochelsee. Doch hier wünscht man sich anstelle des Kulturdenkmals einen neuen Bauhof, Vereinsräume und Wohnungen. Allerdings erhält die Gemeinde heftigen Gegenwind aus der Bevölkerung. Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, hat eine Bürgerinitivative unlängst Beschwerde beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof eingereicht.

Damit soll der von der Gemeinde beschlossene Abriss noch abgewendet werden, obwohl das Landesdenkmalamt diesem bereits zugestimmt hatte. Der Vorschlag einer Sanierung des Gebäudes, ins Spiel gebracht von der Bürgerinitivative, konnte die Gemeinde bislang nicht zum Umdenken bewegen. Übrigens ist das Verstärkeramt nicht das einzige bedrohte Zeugnis des Neuen Bauen. Auch ein Ferienheim, 1930 nach Plänen von Emil Freymuth am Kochelsee entstanden, steht seit mittlerweile 10 Jahren leer uns wartet auf neue Nutzung – und womöglich darauf, unter Denkmalschutz gestellt zu werden. (mk, 9.8.20)

Kochel, Verstärkeramt (Bild: Benedikt Köhler, CC BY-SA 2.0)

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