Wie ein Mahnmal für die Hybris des Milliardenjongleurs René Benko und die geplatzten Hochglanzträume von Olaf Scholz steht der Rohbau des Hamburger Elbtowers seit der Signa-Pleite grau und stumm herum. Doch er ist nur das prominenteste Beispiel der kriselnden Immobilienbranche: Nach einem langen Boom ist die Stimmung im Keller. Prominente Bauunternehmen haben Insolvenz angemeldet, viele Projekte stocken oder warten auf den längst überfälligen Start. Architekturstudierende der Berliner Hochschule für Technik und der Technischen Hochschule Nürnberg haben sich nun der Herausforderung Elbtower gestellt: Sie entwickelten Visionen für den brachliegenden Rohbau.
Ziel ist es, den Elbtower zu einem gemeinwohlorientierten Teil der Hamburger Kulturlandschaft und seiner Nachbarschaft zu machen. Welche innovativen Lösungen können den Bau zu einem Wahrzeichen der Weiterbauens und zeitgenössischer Architektur machen? Die Studentinnen präsentieren kreative Konzepte, wie aus einer Bauruine ein lebendiges Zentrum entstehen kann. Welche neuen Funktionen könnten integriert werden? Wie kann der Elbtower die Hamburger Kulturlandschaft und seine Nachbarschaft bereichern? Für einen Monat sind die Ideen, die den Elbtower zu einem Symbol für Neuanfang und Innovation machen sollen, nun in Hamburg zu sehen -und zwar im auau, Brunnenhofstraße 2, 22767 Hamburg. Geöffnet ist bis zum 22. August jeweils Dienstag und Donnerstag von 16.00 bis 19.00 Uhr (db, 21.7.24)
Hamburg, Baustelle Elbtower (Bild: Minderbinder via Wikimedia Commons, CC BY 4.0)
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