Die Europäische Kommission hat den Werkbund-Siedlungen das Europäische Kulturerbe-Siegel verliehen. Entstanden sind diese Siedlungen zwischen 1927 und 1932 in den heutigen Staaten Deutschland, Österreich, Polen und Tschechien. Damit erhält folgerichtig auch die Stuttgarter Weissenhofsiedlung das Siegel – nachdem 2016 bereits die dortigen Häuser von Le Corbusier ins Unesco-Wetkulturerbe aufgenommen wurden. Die Werkbundsiedlungen stünden “für damals entwickelte neue Wohnkonzepte und sind Ausdruck einer hellen, reformorientierten Moderne. Sie haben wesentliche Impulse für die Architekturentwicklung im 20. Jahrhundert gegeben”, sagte die Baden-Württembergische Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) nach der Bekanntgabe am 1. April.

Neben Stuttgart finden sich in Brno (Brünn), Wroclaw (Breslau), Zürich, Wien und Prag nun ausgezeichnete Bauten. Als Initialzündung gilt indes die Stutgarter Anlage, die unter der Leitung von Ludwig Mies van der Rohe entstand und für die unter anderem Peter Behrens, Walter Gropius, Max und Bruno Taut sowie Hans Scharoun Gebäude beisteuerten. Die Weissenhofsiedlung umfasste ursprünglich 21 Häuser, 11 sind erhalten. Im Doppelhaus Le Corbusier/ Pierre Jeanneret befindet sich heute das Weißenhofmuseum, das Haus von Peter Behrens beherbergt die Architekturgalerie am Weißenhof. Im Ländle herrscht nun zurecht eitel Sonnenschein: “Stuttgart untermauert damit seinen hohen Stellenwert bei der Architektur der Moderne”, sagte OB Fritz Kuhn (Grüne) zur Auszeichnung. (db, 3.4.20)

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