Zigfach angekündigt, scheint es nun ernst zu werden: Am 24. März macht es bumm! Dann wird der “Weiße Riese” in der Duisburger Friedrich-Ebert-Straße gesprengt. Eigentlich hätte das Wohnhochhaus schon im September 2017 mit einem Knall in sich zusammenstürzen sollen, doch dann wurden Asbestrückstände in Decken und Wänden gefunden. Diese sind mittlerweile beseitigt, sodass nun zur Tat geschritten werden kann. Die zuständige Firma und die Stadt haben auf einer Infoveranstaltung Anfang Februar Details zum Ablauf bekannt gegeben: Zwei Sperrzonen, eine Evakuierungszone und eine Sicherheitszone, werden eingerichtet. Ab acht Uhr werden die Anwohner evakuiert, dann wird die No-Go-Area ausgeweitet. Um zwölf Uhr Mittags soll die Sprengung erfolgen.
Das 60 Meter hohe Scheibenhochhaus ist Teil des Wohnparks Hochheide, der auf dem Areal der einstigen Arbeitersiedlung Rheinpreußen errichtet wurde. Von 1970 bis 1974 entstanden sechs Punkthochhäuser mit je 20 Stockwerken und insgesamt 1.432 Wohnungen. Das Projekt zählt zu den am schnellsten gescheiterten Großsiedlungen in NRW, schon in den 1980ern entwickelte sich der Park zum sozialen Brennpunkt. 2010 wurden mehrere Gebäude wegen Sicherheitsmängeln geräumt, die kleineren Hochhäuser saniert. Sie werden nun unter dem Spitznamen “Roter Riese” als Mehrgenrationenhäuser genutzt. Die verfallenden “Weißen Riesen” hat die Stadt Duisburg ab 2015 aufgekauft, um sie abzureißen. (db, 6.3.19)
Duisburg, Friedrich-Ebert-Straße (Bild: Youtube-Still)