Das Monopol-Magazin wählte für diesen Bau gleich zwei prominente Vergleiche: die Retro-Optik-Serie “Mad Men” und Mies van der Rohe. Die taz sieht “ein architektonisches Kuriosum, gar ein Kleinod”. Selbst das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege gerät – in Amtsdeutsch – ins Schwärmen: “An diesem Gebäude lässt sich, wie sonst an kaum einer geeigneten Stelle, die Geschichte eines Handwerksbetriebs dokumentieren, der maßgeblich das äußere Erscheinungsbild von Bauten mit Weltniveau in Wolfsburg geprägt hat.” Die Rede ist vom Naturstein-Billen-Pavillon in Wolfsburg. 1955 hatte der Wolfsburger Unternehmer Johann Tillmann Billen in Amerika Mies kennengelernt. Wieder zu Hause ließ er sich vom Architekten Rudolf R. Gerdes 1960 einen Verwaltungsbau im Stil des Barcelona-Pavillons gestalten.

Seit 2012/13 steht der leergefallene Billen-Pavillon konsequenterweise unter Denkmalschutz – und seitdem wird auch über seine Zukunft diskutiert: Abriss für einen Neubau und Umnutzung zum Kulturzentrum? In diesem Sommer bespielt eine Initiative um Bernd Rodrian vom Institut Heidersberger und den Fotografen Ali Altschaffel den Bau im Rahmen des Kultursommers: am 29. August um 17 Uhr ein dialogischer Rundgang in der Reihe “Achtung modern!”, am 1. September um 11 Uhr eine Matinee des Instituts Heidersberger, am 5. September um 17 Uhr ein Zeitzeugengespräch und am 8. September stündlich Führungen zwischen 11 und 17 Uhr. (kb, 27.8.19)

Wolfsburg, Billen-Pavillon (Foto: © Tim Dalhoff, via billen-pavillon.de)

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