Wenn der große Mann mit der markanten Strickmütze ans Werk ging, gab es Theater: Werner Ruhnau, 1922 in Königsberg geboren, ab 1956 mit eigenem Büro als Architekt tätig, hatte eine große Vorliebe für kulturelle Spielstätten. Sein Studium begann er 1941 in Danzig, später führte es ihn an die Technischen Hochschulen in Braunschweig und Karlsruhe; 1950-54 bildete er in Münster mit Harald Deilmann, Ortwin Rave und Max von Hausen das “Architektenteam im Baubüro der Landwirtschaftskammer”. Sie entwarfen unter anderem das Stadttheater Münster – als Bau damals umstritten, heute verehrt.

Ruhnaus bekanntestes Werk, das Musiktheater im Revier (1959) ist beispielhaft die von ihm propagierte enge Verbindung zur bildenden Kunst: An der Ausstattung beteiligte er Künstler wie Norbert Kricke, Jean Tinguely und Yves Klein. Zeitlebens blieb Ruhnau den Kulturbauten treu, so bei der Olympischen Spielstraße in München (1972) und dem umgestalteten Grillo-Theater in Essen(1990). Sein eigenes Grabmal auf der Künstler-Nekropole in Kassel hat er bereits 1995 entworfen – der programmatische Name: “Spielraum”. Am 6. März 2015 ist Werner Ruhnau in seiner Wahlheimat Essen verstorben (db, 11.3.15)

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