Entgegen anderslautender Gerüchte kann man Stil kaufen – und sogar auf den Schreibtisch stellen: 1924 entwickelte der Designer Wilhelm Wagenfeld gemeinsam mit Carl Jacob Jucker eine Leuchte, die zum Klassiker avanciern sollte. Die Anregungen für sein umfangreiches Werk bezog Wagenfeld u. a. aus der Staatlichen Bremer Kunstgwerbeschule, der Künstlerkolonie Worpswede, den Wiener Werkstätten und dem Bauhaus Weimar. Für den ikonischen Lampenentwurf mit der Zugschnur, der später nach ihm benannt werden sollte, verband er hochwertige Materialien vom Klarglas über vernickelte Metallelemente bis zu mungeblasenem Opalglas. Bis heute wird die Tischleuchte in Bremen produziert und zugleich vielfach auf der Welt kopiert.
Vom 24. Mai bis zum 27. Oktober 2019 widmet sich die Ausstellung “Wilhelm Wagenfeld: Leuchten” im Wilhelm-Wagenfeld-Haus (Am Wall 209) in Bremen dem Thema, die Eröffnung findet am 23. Mai 2019 um 19 Uhr statt. Die Ausstellung folgt dem Weg der Bauhaus-Idee im Werk Wagenfelds bis in die 1970er Jahre. Zeitgenössische Leuchtentwürfe sollen den Einfluss des Designers auf die heutige Formensprache unterstreichen. (kb, 21.5.19)
Wagenfeld-Leuchte (Bild: cairo.de)