In Sundern wird Otto Bartning gerade demontiert, genauer gesagt eine seiner Notkirchen: Die Lukaskirche soll einem Neubau weichen – und nach einigem Hin und Her betreibt der örtliche Heimatbund nun prophylaktisch die Einlagerung prägnanter Teile. Die Hoffnung auf einen späteren Wiederaufbau an anderer Stelle in anderer Nutzung bleibt. Denn obwohl Bartningkirchen nicht nur unter Fachleuten längst Kultstatus erreicht haben, ist die Liste der geschlossenen, bedrohten, umgenutzten Bauten des renommierten Architekten lang. Während die Notkirchen Typ A und B zumeist in kirchlicher Nutzung blieben, als Raum für Liturgie oder Gemeindearbeit, genossen viele der Diasporakapellen weniger Bestandsschutz.
Eine jener vor Ort aufgegebenen Bartning-Diasporakapellen, die Versöhnungskirche aus Overath wird aktuell im LVR-Freilichtmuseum Kommern wiederaufgebaut und am 21. Juli feierlich wiedereingeweiht. Und via Social Media ruft man dort gerade dazu auf: “Werdet Teil unserer Ausstellung! Schickt uns eure Fotos!” für die nächste Kommern-Ausstellung „Bartning.Bartning.Bartning”, die vom 6. bis zum 25. Oktober zu sehen sein wird. Gesucht werden noch Fotos von Bartning Kirchen. Der dazugehörige Kontakt: kommern.marketing@lvr.de oder via facebook oder instagram. Auf der Seite der Otto Bartning-Arbeitsgemeinschaft Kirchenbau e. V. (OBAK) finden sich die Adressen der Bartningkirchen. Eine davon steht bestimmt auch in Ihrer Nähe. (kb, 8.7.19)
Wuppertal, Johanneskirche (Bild: Farbhörer, CC BY SA 4.0, 2015)