Die Stadt Berlin hat der Gaslaterne ein eigenes Museum gewidmet. In der Nähe des S-Bahnhofs Tiergarten werden diese inzwischen historisch gewordenen Beleuchtungsköper seit 1978 vom Senat und von den Gaswerken unter freiem Himmel ausgestellt. Immerhin gibt es die Gaslaterne in Berlin schon seit 1826 – und lange war ihr Netz einmalig dicht: Rund die Hälfte der Gaslaternen weltweit sollen in der deutschen Hauptstadt stehen.

Doch könnten die Museumsexemplare bald die letzten ihrer Art sein, denn bis Ende des Jahres sollen fast alle Berliner Gaslaternen dem elektrischen LED-Licht weichen. Übrig blieben rund 3.300 Standorte und dies sei mit der Denkmalpflege abgestimmt, erklärte eine Vertreterin der Stadtentwicklungsgesellschaft gegenüber der Berliner Morgenpost. Mit diesem Schritt will die Stadt niedrigere Betriebskosten ermöglichen. Gegen dieses Vorhaben regt sich nun Widerstand. Neben lokalen Bündnissen hat sich sogar der World Monuments Fund (WMF) eingeschaltet – und setzte die Gaslaterne auf die Rote Liste. Damit hätte Berlin wieder einen besonderen Platz inne: Für den WMF zählen seine Gaslaternen zu den bedrohten Kulturgütern, in eine Kategorie mit der Altstadt von Venedig. (kb, 16.6.15)

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