In Würzburg ist der Umbau des Mainfranken Theaters angelaufen. Der Bau von Hans-Joachim Budeit, der in den Jahren 1962-66 errichtet wurde, wird umfassend saniert und um einen modernen Erweiterungsbau ergänzt. Den Plänen zum Opfer fällt das Foyer des nachkriegsmodernen Gebäudes, das derzeit abgerissen wird. Es soll einer zweiten Spielstätte mit 350 Plätzen weichen. Das große Haus aus den 1960ern bleibt bestehen, wird aber im Rahmen der Umbauarbeiten umfassend saniert. Auf dem Plan stehen die Modernisierung der Bühnentechnik und barrierefreier Zugang.
Das Theater kann auf eine lange Tradition zurückblicken. 1804 eröffnet, war es zeitweise Arbeitgeber des jungen Richard Wagner und bot Gastspielen von Richard Strauss und Niccolò Paganini eine Bühne. Der völligen Zerstörung des Hauses im Zweiten Weltkrieg folgten Jahre des Provisoriums ohne angemessene Spielstätte, bis der Stadtrat 1958 den Neubau beschloss. 1970 wurde vor dem Theater die Skulptur Makrokern 170 des Künstlers Karl-Ludwig Schmaltz aufgestellt, die besonders bei Kindern als Klettergerüst Anklang fand. Sie wurde für den Umbau demontiert und steht nun vor einer ungewissen Zukunft. Das neue, erweiterte Theater soll 2022 eröffnet werden. (jr, 17.8.18)