UNESCO-Weltkulturerbe wurde Würzburg für seine barocken Einmaligkeiten. Eine Schönheit der 1950er Jahre jedoch stand im Juli diesen Jahres mitten in einer kontroversen Diskussion: die Mozartschule. 1957 wurde der Bau am Rand der historischen Altstadt, am Standort der kriegsbeschädigten Maxschule nach Plänen des Baurats Rudolf Schick (1903-88) fertiggestellt.

Gezielt entschied man sich für eine mehrflügelige asymmetrische Anlage in einer Formenspräche der gemäßigten Moderne. Im Inneren wurde die Schule u. a. durch ein Wandbild von Leo Flachs, eine Treppenhausgestaltung von Ludwig Martin, eine Glasgestaltung von Willy Wolf und nach außen durch ein Sgraffito von Curd Lessig ausgezeichnet. Doch für das denkmalgeschützte Gebäude, das zuletzt verschiedenen Schulklassen und öffentlichen kulturellen Zwecke diente, sah die Stadt einen Abriss und Verkauf vor. Gemeinsam mit einem angrenzenden Gelände sollte hier ein Investor neuen Raum für Wohnungen, die Musik(hoch)schule, Gastronomie, Hotels und Geschäfte schaffen. Gegen diese Pläne formierte sich Protest, eine Bürgerinitiative wollte die Anlage in zentrale weiter/neu für kulturelle Zwecke erschließen. Ein Bürgerentscheid fiel nun zugunsten der Mozartschule aus: 59,65 % der Würzburger stimmten gegen einen Abriss. Nach der ersten Freude wird jetzt wohl neu gesprochen, geplant, genutzt werden müssen. (kb, 4.8.15)

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