1974 wurde das 20-geschossige Hochhaus in Ludwigsburg-Südstadt nach Entwürfen des Stuttgarter Architekten und Hochschullehrers Ludwig Hilmar Kresse fertiggestellt. Mit sechs Aufzügen und mehr als 70 Metern Höhe galt die Anlage damals als höchstes Bauwerk in Baden-Württemberg. Bis heute ist es als Landmarke weithin sichtbar. Nun ist von Abriss die Rede. Als Grund gibt Wüstenrot & Württembergische (W&W) an, dass nach Corona mehr Mitarbeiter:innen im Homeoffice aktiv wären und daher der Büroraum im bislang dafür vorgehaltenen Umfang nicht mehr benötigt werde. Schon 2016/18 hatte Wüstenrot die Pläne bekannt gegeben, seinen Schwerpunkt in Neubauten nach Kornwestheim zu verlagern und das Ludwigsburger Areal mit seiner nachkriegsmodernen Bebauung bis 2023 für Wohn- und Bürozwecke neu zu erschließen. Ein neues Quartier solle entstehen. Damals war allerdings vorgesehen, trotz einiger anderer Abrisse das markante Hochhaus stehenzulassen und dort weiterhin rund 1.000 Mitarbeiter:innen unterzubringen.

Nach der aktuellen Planung verbleiben nur noch kleine Teile des Unternehmens, darunter die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH sowie die Wüstenrot Stiftung, in Ludwigsburg. Das Schicksal des Hochhauses ist noch offen, die Rede ist von einem Architekturwettbewerb – alles komme darauf an, ob sich eine neue Nutzung für die Landmarke finden lasse. Wohnungen seien nicht möglich, da das Hochhaus in einer Sicherheitszone rund um das Kornwestheimer Gaswerk liege. Diese Einschränkung habe sich aus einem Gutachten 2017 ergeben. Nur das Hochhaus, nicht aber die meisten anderen Bauten des Wüstenrot-Areals seien von diesem Radius betroffen. (kb, 26.10.21)

Ludwigsburg, Wüstenrot-Hochhaus (links im Bild) und weitere Bauten des zugehörigen Areals, das aktuell neu beplant wird (Bild: Silesia711, CC BY SA 4.0, 2013)

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