Eigentlich sollte es im Januar losgehen, nun wurde die Maßnahme vorerst gestoppt. Auf der Wuppertaler Hardt hatte man im Oktober bereits mit der Asbestbeseitigung am Josef-Neuberger-Haus begonnen, um dieses direkt danach abzureißen. Die Räume wurden 1958 für die Pädagogische Akademie Wuppertal errichtet. 1977 übernahm die Justizvollzugsschule Nordrhein-Westfalen die – 1983 nach dem ehemaligen Justizminister Josef Neuberger benannten – Häuser, um 2014 ebenfalls auszuziehen. Zuletzt diente der Standort als Ausweichquartier für Wuppertaler Schulen. Noch 2019 engagierte sich eine Initiative für den Erhalt der Bauten samt der umgebenden Grünflächen, doch schon 2013 hatten sich das Land gegen eine Unterschutzstellung entschieden.

Für Sanierung und Abriss waren (ohne Neubau) 4,6 Millionen Euro eingeplant. Das Gelände sollte 2021 als Ausweichquartier für weitere Wuppertaler Schulen hergerichtet werden. Das bestehende Josef-Neuberger-Haus von 1958 sei dafür nicht geeignet. Zwar schade der baugebundene Asbest nicht während einer schulischen Nutzung, aber – so das städtische Gebäudemanagement noch im November 2020 – der enge Zeitplan und die Kosten-Nutzen-Abwägung ließen den Abriss als alternativlos erscheinen. Die Opposition hingegen befürchtete, dass hier mittelfristig exklusive Wohnbauten entstehen könnte und damit ein beliebtes Naherholungsgebiet verloren ginge. Nun verzögert sich die Sanierung der Schulen, als deren Ausweichquartier das beräumte Gelände auf der Hardt dienen sollte. Vielleicht werden die Karten ja neu gemischt. (kb, 20.1.21)

Wuppertal, Josef-Neuberger-Haus (Bild: Atamari, CC BY SA 3.0, 2009)

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