Im Wirtschaftswunderland wurde von hier aus so mancher Haushaltstraum erfüllt: Die Firma Vorwerk in Wuppertal sorgte in dieser Zeit mit qualitativ hochwertiger Weißware für Aufmerksamkeit. Staubsauger, Mixer und andere Geräte erleichterten die mühsame Arbeit der Hausfrauen und -männer. Ein solch fortschrittliches Unternehmen brauchte selbstverständlich eine moderne Firmenzentrale, die den eigenen Anspruch nach außen repräsentieren sollte. So entstand von 1954 bis 1965 die Hauptverwaltung nach den Plänen eines der großen Namen der Epoche: Bernhard Hermkes – feinste Nachkriegsmoderne in zartem Rotbraun.

Rund 60 Jahre später hält die Firmenleitung den Vorzeigebau von einst für altbacken. Er entspreche schlichtweg nicht mehr den heutigen Anforderungen. Das ist kein gutes Omen, zumal kein Denkmalschutz für das Objekt besteht. Im letzten Jahr wurde schon ein Wettbewerb für den Neubau ausgelobt, ein Abriss sehr warscheinlich. Besser sieht es mit dem kleinen Bruder der Zentrale aus. Das Appartementhaus Vorwerk, ursprünglich als Hauptsitz geplant und ebenfalls von Hermkes’ Reißbrett, steht bereits seit 2002 unter Schutz. (jm, 28.8.19)

Wuppertal-Barmen, Vorwerk-Hauptverwaltung (Bild: Cesare Lazaros Borgia, 2019)

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