Einstürzende Neubauten: Die 1992 eröffnete "Zeilgalerie" auf der Frankfurter Einkaufsmeile wird abgerissen. (Bild: Carlo Schwoebel, CC BY-SA 3.0))
Vor gerade mal 24 Jahren wurde sie fertiggestellt, nun läuft der Abriss: die Zeilgalerie in Frankfurt (Bild: Carlo Schwoebel, CC BY SA 3.0)

Fans des Dekonstruktivismus tragen Trauer: Der Abriss der Zeilgalerie in Frankfurt hat begonnen. Das Konzept des kleinteiligen Einkaufszentrums hat nur anfangs funktioniert und schon in den späten Neunzigern geriet der Bau des Darmstädter Architekturbüros Kramm + Strigl mehr und mehr zum Spekulationsobjekt und wechselte häufiger den Besitzer. “Vom reinen Konsumerlebnis hin zum komplexen Stadterlebnis” bewarben Kramm + Strigl den von Baulöwen Jürgen Schneider beauftragten Bau. Die jetzt folgende Niederlegung ist nun aber gar nicht mehr so komplex sondern eher archetypisch fürs turbokapitalistische Frankfurt – wo auch der Bauherr selbst 1994 eine filmreife Pleite hinlegte …

Obwohl die Zeilgalerie noch nicht verschwunden ist, ist das sie ersetzende Geschäftshaus “Upper Zeil” bereits komplett vermarktet. Wie die Investoren Anfang Juni mitteilten, wird unter anderem Benetton einen zweistöckigen Flagshipstore einrichten. Hauptmieter werde die Galeria Kaufhof, die den vom Frankfurter Architekturbüro KSP Jürgen Engel entworfenen siebenstöckigen Neubau als Erweiterung des benachbarten Warenhauses nutzt. Die Geschäfte werden nach Plänen der Investoren spätestens zum Weihnachtsgeschäft 2018 öffnen. (db, 11.6.16)

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