Paul Klee (1879–1940), geboren im Kanton Bern, beeinflusste mit seiner Kunst nicht nur die Musik, die Literatur und die Philosophie – auch die Architektur zog Inspiration aus seinem Werk, er selbst setzte sich mit ihr ebenfalls künstlerisch auseinander. Die (räumliche) Nähe war zeitweise gegeben: Klee lehrte von 1921-31 als Meister am Bauhaus. Zahlreiche Architekt:innen erwarben damals Werke von ihm. Die größte Sammlung besaß Mies van der Rohe, auch Lina Bo Bardi (1914-1992) und Aldo van Eyck (1918-1999) erwarben eine der vielen imaginären architektonischen Darstellungen von Paul Klee. Aldo Rossi (1931-1997) oder die Schweizer Architektin Lisbeth Sachs (1914-2002) begann sich zudem mit Klees Schriften auseinanderzusetzen, wobei sie besonders Klees prozessorientiertes Schaffen interessierte: Organische Formwerdung in der Natur wurde zu einer zentralen Referenz für ihre Entwürfe und löste die rechtwinklige Strenge auf.

Die Ausstellung „Fokus. Architektur mit Klee“ im Zentrum Paul Klee in Bern beschäftigt sich nun mit dieser Architektur-Wechselwirkung, die Präsentation findet statt im Rahmen der Dauerausstellung „Kosmos Klee“. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Arbeiten der bislang wenig beachteten Lisbeth Sachs. Sie setzte sich in verschiedenen Lebensphasen intensiv mit Paul Klees Kunst und Theorie auseinander. Ihre Beschäftigung mit dem Bauhaus-Meister spiegelte sich 1958 in Entwurf und Ausführung des Kunstpavillons an der Schweizerischen Ausstellung für Frauenarbeiten in Zürich wider. Wie genau, darüber klärt die Berner Ausstellung auf. (db, 4.7.24)

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