Das serielle Bauen kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Nicht nur im Wohnungsbau der DDR nahmen Großsiedlung und Plattenbau eine zentrale Rolle ein. In den letzten Jahren ist die Platte allerdings zunehmend in Verruf geraten – ist das serielle Bauen damit ein Auslaufmodell? Oder aber in Zeiten von Wohnungsknappheit und Urbanisierung aktueller denn je? Diesen Fragen widmet sich der 7. Abendsalon der Hermann-Henselmann-Stiftung mit dem Titel “Serielles Bauen. Vorgestern! Gestern! Heute? Morgen?” am 27. Juni um 19 Uhr im Salon der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin).
Die Veranstaltung wirft einen Blick zurück auf das serielle Bauen von gestern und vorgestern, als das Verfahren als ultimative Antwort auf die Wohnungsnot verstanden wurde. Winfried Brenne spricht zum seriellen Bauen der 1920er, Dr. Michael Persike zur Entwicklung des industriellen Wohnungsbaus in Ost und West zwischen 1959 und 1990. Im Anschluss diskutieren unter der Leitung von Katrin Lompscher (Hermann-Henselmann-Stiftung) Prof. Dr.-Ing. habil. Wolf Eisentraut mit Jaqueline Brünschke (degewo), dem Architekten Oliver Dahm und den Referenten über Zukunftsperspektiven des seriellen Bauens – auch und gerade in Hinblick auf die Wohnungsknappheit in Berlin. (jr, 17.6.16)