Zwei Jahre nach dem 50. Geburtstag von Neuperlach erscheint nun im Franz-Schiermeier-Verlag – pünktlich zur Frankfurter Buchmesse – ein dicker Jubiläumsband: Der Architekt Andreas Hild gratuliert mit der von ihm herausgegebenen Schrift einer Münchner Kultsiedlung. Sie entstand irgendwo zwischen dem geglückten Wiederaufbau der Landeshauptstadt und den Vorbereitungen für die Olympischen Spiele. Als größtes Siedlungsprojekt Europas wollte man in Neuperlach 1967 der Wohnungsnot etwas entgegensetzen. Und mehr noch, es sollte die “Neue Stadt” Wirklichkeit werden.

Die Publikation versteht sich nicht allein als Rückblick auf die Leistungen der Nachkriegsmoderne. Vielmehr werden auch Vorschläge gemacht, wie man mit dem Bestand künftig planerisch umgehen könne. So soll das Potential des baulichen Erbes vor Augen treten, denn die Probleme der Münchner damals und heute ähneln sich. Doch künftig könnte an die Stelle großflächiger Neubauten nun der Umbau des Vorhandenen treten. Der Zeitpunkt wäre, so Hild, genau der richtige, steht Neuperlach doch nach 50 Jahren aktuell vor einem hohen Sanierungsbedarf. Um dabei die Werte der einstigen Planung nicht aus den Augen zu verlieren, dürfte der vorgelegte Band reichhaltiges Material liefern. (kb, 8.9.19)

Hild, Andreas (Hg.), Neuperlach ist schön, Franz-Schiermeier-Verlag, München 2019, 25 x 33 cm, 704 Seiten, ca. 1500 Farb-Abbildungen.

Titelmotiv: Buchcover, Detail (Bild: Franz-Schiermeier-Verlag)

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