Natürlich wäre der Herbst ein guter Zeitpunkt, um endlich mal den Keller aufzuräumen. All die Altlasten zu entsorgen und vergessene Schätze zu heben. Aber es geht auch entspannter, bei einer Führung durch das Schaudepot des Vitra Design Museums. Denn hier ist alles schon feinsäuberlich gestapelt und geordnet, was man in den eigentlichen Ausstellungsräumen nicht unterbekommen konnte oder wollte. Aber es ist auch nicht zu ordentlich, denn hier sollen noch eigene Entdeckungen und Anstöße zum Weiterforschen möglich sein. Die Schaudepot geht auf den Möbelhersteller und Designexperten Rolf Fehlbaum zurück, dessen 1989 gestartete Sammlung im Vitra Design Museum aufging. Heute umfasst das Magazin rund 7.000 Möbel und 2000 Leuchten.
Das Schaudepot wurde von allen Museumsdirektoren gepflegt und ausgebaut, um weitere Bestände, Nach- und Vorlässe ergänzt. Dazu zählen große Namen wie die Sammlung des Eames Office oder des Gestalters Verner Panton. Eine Sortieraufgabe der besonderen Art hat Vitra gerade erst übernommen, das Archiv der Deisgnerin Hella Jongerius (*1963). Ihr Werk umfasst Arbeiten aus unterschiedlichen Gattungen – von Textilien und Möbel bis zu Keramik und Raumgestaltung. Auf dieser Grundlage wird der Bestand vom Vitra Museum gemeinsam mit Jongerius nicht nur aufbereitet, sondern auch für eine Ausstellung im Jahr 2026 vorbereitet. (kb, 20.10.25)

Einblick in die Sammlung im Untergeschoss des Vitra Schaudepot (Bild: © Vitra Design Museum, Foto: Mark Niedermann)
