Seit wenigen Tagen sind die insgesamt zehn neuen Entwürfe bekannt, die aus einem zweiten privaten Wettbewerb für ein Beethoven-Festspielhaus hervorgegangen sind. Anders als im ersten Durchgang 2009 ist nicht mehr das Gelände der denkmalgeschützten Beethovenhalle (Siegfrid Wolske, 1955-59) als Baugrund vorgesehen. Stattdessen geht es nun um den südlich angrenzende Bereich, auf dem sich u. a. ein Studentewohnheim aus den 1960er Jahren befindet. Drei Entwürfe wählte die – in ihrer Zusammensetzung nicht veröffentlichte – Jury aus und empfahl sie zur Weiterbearbeitung: David Chipperfield, Valentiny hvp architects und kaddawittfeldarchitektur – einmal strenge Rechtwinkligkeit, zweimal Variationen über bewegte Formen.

Noch ist nicht klar, ob der Bau zustande kommt. Insgesamt ist eine deutlich sensiblere Beschäftigung mit dem Umfeld festzustellen als im ersten Wettbewerb. Zwar würde stadtgeschichtlich interessante Einschnitt der Theaterstraße – als Erinnerung an die frühere Grabenstruktur – vor der Befestigung weitgehend überbaut. Die Berücksichtigung der Beethovenhalle, z. B. durch die Höhenentwicklung, darf jedoch als gelungen bezeichnet werden. Bleibt zu hoffen, dass Alt- und Neubau nicht gegeneinander ausgespielt werden, sondern sich als Beethovencampus sinnvoll ergänzen. (mb, 11.11.14)

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