Modelle sind zum Üben da, zum Denken, Ausprobieren und wieder Verwerfen – im Entwurfsprozesss von Architektur ebenso wie beim Design von Gebrauchsgegenständen. Denn im kleinen Maßstab lassen sich erste Ideen zeit- und kostensparend durchspielen, im Kolleg:innenkreis diskutieren und den Kund:innen präsentieren. Dabei entfaltet die Miniatur eine ganz eigene gestalterische Kraft. Denn in diesem Stadium lässt sich mit verschiedenen Materialien, frei von statischen und wirtschaftlichen Zwängen ausloten, was später für die Serienreife noch zurechtgestutzt werden muss.
Dem Designmodell als eigene Gattung widmet sich jetzt eine neue Publikation bei av edition. Unter dem Titel ” Thought Made Material: The Model between Design Process and Museum Collection. In Material denken: Das Modell zwischen Designprozess und Museumssammlung”. Hier werden nicht nur die Besonderheiten des Modells im kreativen Prozess herausgearbeitet, sondern auch seine eigene museale Geschichte und Präsentation beleuchtet. Der Band umfasst Aufsätze von Markus Frenzl, Judith Block, Benjamin Wilson, Oliver Michl, Katja Franziska Siebel, Kathrin Röttger and Grit Weber. (kb, 10.8.24)
Jedes gute Modell beginn mit Schneiden, Kleben, wieder Schneiden – ein Schweizer Taschenmesser (Bild: Jonas Bergsten, PD)