In diesem Herbst drehen sich gleich mehrere Veranstaltung um die Weltraumeuphorie der Nachkriegsjahrzehnte. Neben der Frankfurter Ausstellung zum russischen Weltraum-Design richtet das Münchener Zentralinstitut für Kunstgeschichte am 23. September 2015 den Workshop “Geregelte Verhältnisse? Architektur und Planung zwischen Sputnik und Ölkrise” aus. Demnach schwankten die 1960er Jahre zwischen Planungseuphorie auf der einen und Zukunftsnöten auf der anderen Seite. Der Workshop nimmt fächerübergreifend den Zeitraum 1945-75 in beiden konkurrierenden Systemblöcken des Kalten Krieges in den Blick – und diskutiert die Wechselwirkungen von Wissenschaft und Kunst. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung und weitere Informationen gibt es unter: o.sukrow@zikg.eu.
Im Heidelberger ZEGK-Institut für Europäische Kunstgeschichte findet vom 22. bis zum 25. Oktober 2015 die Konferenz “We are all astronauts. The Image of the Space Traveller in Arts and Media” statt. Das Tagungsmotto entnahmen die Veranstalter dem Buch “Operating Manual For Spaceship Earth“, in dem der amerikanische Architekt Richard Buckminster Fuller 1968 die Erde mit einem Raumschiff verglich. Sein Zitat entfaltete ein kulturelles Eigenleben und wurde zum Bild des menschlichen Strebens schlechthin. Die internationale und interdisziplinäre Tagung will die Wandlungen untersuchen, die das Bild des “Weltraumeroberers” in Kunst und Medien genommen hat. Anmeldungen sind bis zum 18. Oktober möglich. (kb, 23.7.15)