Egon Eiermann ist ja nun kein unbekannter: Sein Werk gilt als repräsentativ für die Architektur der Bonner Republik. Schon bei seinen Anfängen in den 1930er-Jahren gilt er als progressiv, macht sich im wieder aufzubauenden Deutschland schnell einen Namen. Die Taschentuchweberei Blumberg setzt auf diesem Weg ein erstes großes Zeichen. Für die Expo 1958 in Brüssel plant er gemeinsam mit Sep Ruf den ersten Weltausstellungs-Pavillon der jungen Bundesrepublik. Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin ist bis heute eine Landmark für den Wiederaufbau der (damals nicht Haupt-)Stadt. Bilder dieser, und nahezu all seiner Bauten tauchen in jedem Nachkriegs-Fotobuch auf und in zahlreichen Publikationen zur Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Diese Omipräsenz führte in den letzten Jahren zu einem deutlich gestiegenen Interesse an Quellen.

Grund genug also, diesem wachsenden Interesse im Südwestdeutschen Archiv für Architektur und Ingenieurbau (saai) am KIT Karlsruhe, wo sich der gesamte Eiermann-Nachlass befindet, nun Rechnung zu tragen: In einem Projekt, gefördert von der Egon-Eiermann-Gesellschaft e.V. und der KIT-Stiftung, werden aktuell alle ca. 30.000 Objekte des Eiermann-Bestandes digitalisiert um sie im Anschluss der Öffentlichkeit besser zugänglich zu machen. Einen ersten Blick in die Arbeit dieses Projekts und der vielen bisher unbekannten Bilder kann man ab 7. Februar in einer Ausstellung in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe erhalten. Die Ausstellung geht bis 25.4.2020, die Eröffnung ist am 6.2. um 19 Uhr. (pl, 3.2.20)

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